Der Hausbau ist für die meisten etwas Erst- und Einmaliges in ihrem Leben. In diesem Falle sind junge Familien angesprochen, die das gebaute Haus selbst nutzen, also direkt nach der Fertigstellung beziehen. Je eher, umso besser, weil dann mit Zinsen und Tilgung im Gegensatz zur bisherigen Miete monatlich die eigenen vier Wände abbezahlt werden.
Die Hausbaukosten werden aus dem Eigenkapital und den Fremdmitteln, dem umgangssprachlichen Baudarlehen finanziert. Erst wenn die Einnahmen aus der Finanzierung sicher und vorhanden sind, dürfen Sie mit dem eigentlichen Hausbau beginnen.
Hausbaukosten für das Grundstück
Eine Voraussetzung für den Hausbau ist das Grundstück, auf dem gebaut wird. Es muss gekauft und im Grundbuch auf den künftigen Hausbauer umgeschrieben werden. Alle damit verbundenen Ausgaben gelten als erste Hausbaukosten, bevor mit dem Hausbau selbst überhaupt begonnen wird.
Das Grundstück muss erschlossen sein. Diese Erschließungskosten für eine Anbindung an die öffentliche Straße sowie an die Kanalisation werden ebenfalls vor dem eigentlichen Baubeginn fällig.
Für das Haus selbst gliedern sich die Hausbaukosten in diejenigen für die Materialien und für die Dienstleistungen der verschiedenen Handwerker. Diese Ausgaben können als direkte Hausbaukosten bezeichnet werden.
Zu den Hausbaukosten gehört die Ausstattung
Je nach Budget für den Hausbau lässt sich das Haus mehr oder weniger zweckmäßig, modern bis hin zu luxuriös bauen. Die Ausstattung in Bezug auf energetische Maßnahmen und Energieeffizienz hat als Einmalausgabe maßgeblichen Einfluss auf die Hausbaukosten.
Für die Photovoltaik auf dem Gebäudedach beispielsweise ist mit einen fünfstelligen Eurobetrag zu rechnen. Ab der Inbetriebnahme trägt sie sich dann jedoch finanziell durch die Erlöse aus dem Verkauf des erzeugten Stroms, der sogenannten Einspeisevergütung.
Hausbaukosten können in den verschiedenen Bereichen unterschiedlich hoch sein. Im Laufe der Jahrzehnte, in denen das Baudarlehen zurückgezahlt wird, spart der Hausbesitzer jedoch an anderer Stelle des Haushaltsbudgets, so zum Beispiel bei den Energiekosten für Strom und Heizung.
Finanzierungsabsicherung als indirekte Hausbaukosten
Wenn die Hauskosten fremdfinanziert werden, muss vom ersten Tage an sichergestellt sein, dass sie finanzierbar sind und bleiben. Dazu gehört auch eine umfassende und langfristige Risikoabsicherung.
Eine dementsprechend hohe Risikolebensversicherung in Verbindung mit dem Rundumschutz für Berufs- und Erwerbsunfähigkeit sowie Arbeitslosigkeit zählt zu den indirekten Hausbaukosten. Es besteht ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Hausbau und der Notwendigkeit, die Finanzierungsrisiken abzusichern. Insofern gelten diese laufenden Ausgaben als Hausbaukosten, obwohl sie nicht für das Haus, sondern durch das Haus notwendig werden.
Letztendlich gehören auch die in regelmäßigen Abständen neu zu verhandelnden Zinsen zu den Hausbaukosten. Nach jeder mehrjährigen Zinsfestschreibung wird die nächste verhandelt. Die Finanzierung der Hausbaukosten, also die Zinsen zählen ebenfalls zu den Kosten, die in den nächsten Jahrzehnten nach Bezug des Hauses zu zahlen sind.
Hausbaukosten sind in ihrer Gesamtheit somit die einmaligen und die zukünftig laufend fällig werden Ausgaben rund um das Haus.